Cusanus Hochschule begleitet kritisch die Einführung des Schulfachs „Wirtschaft-Politik“ in Nordrhein-Westfalen

Die Forderungen nach einem Schulfach Wirtschaft in verschiedenen Bundesländern und die damit einhergehenden Problematiken werden von Mitarbeitenden und Studierenden der Cusanus Hochschule kritisch und konstruktiv begleitet (siehe etwa Silja Graupe (2017)): Bezugsdisziplin Wirtschaft. In: Politikum 4/2017).

In Baden-Württemberg steht das Fach Wirtschaft bereits seit 2017 auf dem Lehrplan der Sekundarstufe 1. Aktuell ist die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen dabei, das neue Fach „Wirtschaft-Politik“ (früher „Politik/Wirtschaft“) auf den Weg zu bringen. Die darin vorgesehene Verschiebung des Lehrschwerpunktes hin zur Wirtschaftswissenschaft birgt die Gefahr der Beeinflussung und Manipulation von Schüler_innen, der Ausweitung von Lobbyarbeit in der Schule und der unreflektierten Übernahme einer „ökonomischen“ Denkweise. Zudem wird die notwendige politische Bildung zugunsten der Ausweitung einer einseitigen ökonomischen Bildung beschnitten. Im Rahmen der Verbändebeteiligung hat Marcel Beyer, Mitarbeiter am Institut für Ökonomie, eine Stellungnahme seitens der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (GBW) mit konkreten Forderungen verfasst. Auf der Grundlage einer kritischen Analyse plädiert er für eine breit aufgestellte sozioökonomische Bildung, die Schüler_innen verschiedene Perspektiven und Zugänge anbietet.

Die Stellungnahme zur Neuausrichtung des Faches „Wirtschaft-Politik“ in NRW finden Sie hier.

Weitere Stellungnahmen von Neuausrichtungen anderer Fächern in NRW finden Sie hier.