
Philosophie und Politische Ökonomie begegnen sich in der Arbeit von Oliver Schlaudt, der ab 1. Juli die neu eingerichtete Heisenberg-Professur für Philosophie und Politische Ökonomie an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung übernimmt. „Es ist uns eine große Freude und Ehre, dass wir Herrn Schlaudt berufen konnten und damit nun Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Heisenberg-Programms sind”, sagt Silja Graupe, Präsidentin der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. „Die Interdisziplinarität von Oliver Schlaudts Lehr- und Forschungsprofil sowie seine Themen etwa in der Philosophie des Geldes und der Wissenschaftsphilosophie passen hervorragend zu unserem Profil! Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und ich bin gespannt auf seine Impulse für die gemeinsame Arbeit an der Cusanus.“
Oliver Schlaudt studierte Physik an der Universität Heidelberg, wo er auch in Philosophie promovierte und sich habilitierte. Zuletzt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg und hatte dort bereits eine Heisenberg-Stelle inne. Von 2020 bis 2021 vertrat er die Professur „Epistemology and Theory of Science“ am University College Freiburg und ist langjähriger Lehrbeauftragter am Institut d’études politiques de Paris (Campus Nancy). Sein Forschungsgebiet umfasst die Philosophie der Natur- und Sozialwissenschaften, insbesondere der (Politischen) Ökonomie, Anthropologie, Kulturphilosophie, Technikphilosophie, Politische Philosophie sowie die Philosophie der Neuzeit. Über seine Zukunft an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftgestaltung sagt er: „Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen an dieser Hochschule – Studierende, wie Lehrende und Forschende. Die Cusanus Hochschule ist eine in Deutschland einzigartige Institution. Sie widmet sich der wichtigsten historischen Aufgabe unserer Generation, nämlich der sozial-ökologischen Neugestaltung unserer Gesellschaft. Dazu hat sie einen Raum geschaffen, in welchem sich ein neues ökonomisches Denken entwickeln kann und von wo hoffentlich auch Impulse für ein neues ökonomisches Handeln ausgehen werden. Es ist eine aufregende Perspektive, dazu beitragen zu können.”
Das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist benannt nach Werner Heisenberg: Der Physiker wurde 1932 mit 31 Jahren mit dem Nobelpreis für Physik für die Begründung der Quantenmechanik ausgezeichnet. Das prestigereiche Programm hat zum Ziel, herausragende Wissenschaftler:innen zu fördern. Durch die Förderung sollen sie die Möglichkeit haben, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsposition vorzubereiten und weiterführende Forschungsthemen zu bearbeiten. Für eine erfolgreiche Aufnahme in das Heisenberg-Programm sind hohe wissenschaftliche Qualität und Originalität des Forschungsvorhabens auf internationalem Niveau und eine Eignung zur weiteren Qualifikation als Hochschullehrerende entscheidend.


