
Professor Dr. Lars Hochmann verstärkt seit dem 1. April 2021 nunmehr mit einer Vollprofessur das Team des Instituts für Ökonomie der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Der 33-jährige Wirtschaftswissenschaftler, der zuletzt die Vertretungsprofessur für Plurale Ökonomie am IfÖ innehatte, folgt damit dem Ruf auf die neueingerichtete Professur für „Transformation und Unternehmung“. Die Lehr- und Forschungsschwerpunkte des interdisziplinär arbeitenden Wirtschaftswissenschaftlers liegen in den Bereichen nachhaltige Unternehmensstrategien, Theorien der Unternehmung sowie Politiken der Wahrheit in den Wirtschaftswissenschaften.
Hochschulpräsident Professor Dr. Reinhard Loske: „Lars Hochmann passt mit seinem Verständnis von Unternehmen als Institutionen, die gesellschaftliche Versorgungsleistungen erbringen, sehr gut zum Profil unserer Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Es zeichnet ihn aus, dass er in Theorie und Praxis insbesondere Fragen der unternehmensbezogenen Nachhaltigkeit in den Fokus nimmt.“
Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Oldenburg (2008-2011) und der Organisationsforschung in Flensburg (2011-2013) arbeitete Lars Hochmann von 2014 bis 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in einem Lehrprojekt zu forschendem Lernen. Im Jahr 2016 schloss er dort eine hochschuldidaktische Qualifizierung ab und wurde mit einer ideengeschichtlichen Arbeit über zentrale Narrative des Unternehmerischen zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert. Anschließend war er von 2016 bis 2018 als Post-Doc an der Fakultät für Kulturwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg in einem Forschungsprojekt zu Verantwortungskulturen im Kontext nachhaltiger Entwicklung tätig. Seit 2017 unterrichtete er als Lehrbeauftragter für forschendes Lernen an der Cusanus Hochschule, an der er seit 2020 die Professur für Plurale Ökonomie vertrat. Im Januar 2021 habilitierte sich Lars Hochmann an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zugleich wurde ihm die Venia Legendi für Betriebswirtschaftslehre verliehen. In seiner Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit der transformationsbezogenen Grundlegung einer reflexiven Theorie der Unternehmung. Zum 1. April 2021 folgte er schließlich dem Ruf auf die Professur für „Transformation und Unternehmung“ an die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.
„Diese Hochschule ist ein Happening-Place für neues ökonomisches Denken und Handeln“, freut sich Lars Hochmann und führt aus: „Wir werden eine nachhaltige Welt nur dann demokratisch und begründet möglich machen können, wenn wir als Gesellschaft lernen, dass Unternehmen für mehr da sind als für den return on investment, nämlich für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Pandemien und globale Ungerechtigkeiten, aber auch die Klimakrise und die massenhafte Vernichtung von Tierarten und Pflanzensorten. Gemeinsam mit Student:innen, Kolleg:innen und Praxispartner:innen will ich dazu befähigen, diesen Wandel zu gestalten.“
Im Rahmen seiner ersten Professur geht es ihm hinsichtlich gesellschaftlicher Naturverhältnisse und solidarischer Demokratien vor allem darum, Theorien und Empirien transformativer Unternehmungen aufeinander zu beziehen. Besondere Anliegen sind dem Frischberufenen dabei die Entwicklung gestaltungsorientierter Lehr- und Prüfungsformate in Bezug auf Fragen nachhaltigen Wirtschaftens sowie eine verständigungsorientierte Hochschulentwicklung.
“Lars Hochmann forscht nicht nur sehr innovativ über Transformationsprozesse in der Wirtschaft, sondern er lehrt und forscht gerade auch mit transformativen Methoden. Form und Inhalt gehen hier Hand in Hand, ebenso wie sich Theorie und Praxis immer wieder neu verbinden”, sagt Prof. Dr. Silja Graupe, Leiterin des Instituts für Ökonomie, an das Lars Hochmann berufen wurde. “Er ist eine wunderbare Bereicherung für unser Team. Willkommen, Lars!”