Prof. Hiroko Matsumoto (Universität Kobe) an der Cusanus Hochschule

Bereits in der letzten Woche hielt Prof. Hiroko Matsumoto (Universität Kobe) am Dienstag, 21. November, einen Vortrag an der Cusanus Hochschule, über die Darstellung von Atomkatastrophen in der japanischen und der deutschen Literatur. Die Universität Kobe ist eine der größten und traditionsreichsten Universitäten Japans, und bereits seit längerer Zeit Kooperationspartner der Cusanus Hochschule. In Brüssel betreibt die Universität Kobe auch ein European Center. Von dort nahm Prof. Matsumoto als Dekanin des Fachbereichs für Geisteswissenschaften während ihres einwöchigen Europaaufenthaltes den Termin in Bernkastel-Kues wahr.

Mit ihrem Vortrag bezog sich Prof. Matsumoto nicht nur auf die dreifache Katastrophe von Fukushima (Erdbeben, Tsunami, Super-GAU), sondern auch auf die Atombombenabwürfe von 1945 und die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.

Im überfüllten Ratssaal der Stadt Bernkastel-Kues stellte sie in Deutschland fast unbekannte Autoren wie Hara Tamiki, Ibuse Masuji, Tōge Sankichi oder – ganz aktuell – Wagô Ryôichi vor. Sehr anschaulich vermittelte Prof. Matsumoto die Inhalte ihrer Texte mit eigenen Übersetzungen, und sensibilisierte die Zuhörer_innen damit gleichzeitig für die kulturellen Unterschiede zwischen Japan und Deutschland. Ergänzend behandelte die japanische Germanistik-Professorin auch die Verarbeitung der Tschernobyl-Katastrophe durch deutschsprachige Autorinnen, wie Gudrun Pausewang und Christa Wolf.

Der Gegenbesuch einer Delegation der Cusanus Hochschule an der Universität Kobe ist für März 2018 vorgesehen.