Reinhard Loske wird neuer Präsident der Cusanus Hochschule

Renommierter Nachhaltigkeitsforscher und erfahrener Bundes­politiker will Hochschule neu denken

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Die Cusanus Hochschule freut sich, mit Prof. Dr. Reinhard Loske einen renommierten Nachhaltigkeitsforscher und erfahrenen Bundespolitiker als neuen Hochschul­präsidenten gewonnen zu haben.
Seine aktuelle Professur für Politik, Nachhaltigkeit und Transformationsdynamik an der Universität Witten/Herdecke gibt er auf, um Verantwortung für das „akademische Startup“ an der Mosel zu übernehmen: „Ich habe mich für den Wechsel an die Cusanus Hochschule entschieden, weil ich den Ansatz, Philosophie und Wirtschaft neu zu denken, als große Herausforderung für die Gesellschaft sehe.“

Wissenschaft und Politik verbindet Reinhard Loske, Jahrgang 1959, wie wenige andere. Sein Engagement für eine Nachhaltigkeit, die Mensch und Natur gleichermaßen ein „gutes Leben“ ermöglicht, zieht sich dabei durch alle seine Tätigkeiten. Der gelernte Bankkaufmann arbeitete lange Zeit am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (1992-1998). In dieser Zeit (1996) promovierte er in Wirtschafts­wissenschaften an der Universität Kassel mit einer Arbeit über „Klimapolitik im Spannungsfeld von Kurzzeitinteressen und Langzeiterfordernissen“, kurz danach (1999) habilitierte er in Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über „Nachhaltigkeit als Politik“.
1998 wechselte er in die Politik, wo er bis 2007 Abgeordneter des Deutschen Bundestages und von 2007 bis 2011 Senator der Freien Hansestadt Bremen war. Seit 2013 hat er eine Professur für Politik, Nachhaltigkeit und Transformationsdynamik an der Universität Witten/Herdecke inne. Reinhard Loskes jüngstes Buch „Politik der Zukunftsfähigkeit“ (S. Fischer) wurde von der Deutschen Umweltstiftung als „Umweltbuch des Jahres 2016“ ausgezeichnet.

Was Reinhard Loske motiviert, die Verantwortung für die Cusanus Hochschule zu übernehmen? Er sieht ihr großes Potential, und möchte sich bei ihren anstehenden Heraus­forderungen einsetzen: „Für ihre noch junge Existenz hat sich die Cusanus Hochschule schon jetzt eine breite Resonanz und einen guten Ruf erarbeitet. Die bundesweite Aufmerksamkeit ist enorm. Nun muss die Hochschule sich inhaltlich weiterentwickeln und auf eine wirtschaftlich tragfähige Basis gestellt werden, um sich fest in der Bildungslandschaft zu etablieren. Dazu möchte ich beitragen.“
Reinhard Loske ist zuversichtlich, dass die Herausforderungen bewältigt werden können:
„Ich sehe die Förderung von Pluralität und Multiperspektivität als einen der Wesenskerne der Cusanus Hochschule. Im Wissenschafts- und Hochschulbetrieb gibt es heute zu viele, die auf Monokultur und Eindimensionalität setzen.“

Die Studierenden und Absolventinnen und Absolventen, die am vergangenen Freitag beim Jahresempfang der Hochschule im Zentrum der Aufmerksamkeit standen, sieht er als größten Schatz der Hochschule: „Was mich an der Cusanus Hochschule besonders überzeugt, ist die starke Beteiligung der Studierenden an allen Bereichen des Hochschullebens und die Art ihres eigenständigen Lernens und Forschens. Die hier zu findende Mischung aus praktischem, moralischem und kritischem Wissen ist essentiell, um Gesellschaft neu zu gestalten.“

„Wir sind sicher, dass wir mit Reinhard Loske einen hervorragend vernetzten, in Forschung und Lehre exzellent ausgewiesenen und politisch wie wissenschaftlich gleichermaßen erfahrenen Kollegen für das höchste Amt der Cusanus Hochschule gewonnen haben“, freut sich Prof. Dr. Silja Graupe, die als kommissarische Präsidentin das Amt Anfang April an Reinhard Loske übergeben wird.
Im Oktober 2018 hatte der Senat der Cusanus Hochschule einstimmig Prof. Dr. Reinhard Loske zum neuen Präsidenten gewählt. Die Hochschule und ihre Gäste durften ihn im Rahmen des Jahresempfangs am letzten Freitag bereits herzlich willkommen heißen.