Reshaping Economics: Tagungsbericht aus Tutzing

Gemeinsam mit dem Netzwerk Plurale Ökonomik richtete die Cusanus Hochschule vom 27.-29. April an der evangelischen Akademie Tutzing die Tagung „Reshaping Economics“ aus.

Bild: Silke Oppermann

In Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Salon-Gesprächen gingen die ca. 80 Teilnehmer_innen aus Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft am Ufer des Starnberger Sees der Frage nach, ob und wie die Wirtschaftswissenschaft sich in Anbetracht gesellschaftlicher Herausforderungen zu ändern habe. Auch 10 Jahre nach der internationalen Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise bauen insbesondere ihre Ausbildungsprogramme auf einen unveränderten Lehrkanon, der mehr Teil des Problems denn seiner Lösung zu sein scheint.

Bild: Silke Oppermann

Vertreter_innen des Instituts für Ökonomie an der Cusanus Hochschule machten dabei in ihren Beiträgen deutlich, dass die Diskussion um einen Wandel der Wirtschaftswissenschaften kein innerwissenschaftlicher Fachdiskurs bleiben darf. So unterstreichen etwa Forschungsergebnisse zu manipulativen Facetten ökonomischer Standardlehre und solche zu dem weitreichenden wirtschaftspolitischen und medialen Einfluss von Ökonom_innen die politische und gesellschaftliche Dimension der Debatte. Innerwissenschaftliche oder wissenschaftstheoretische Fachdiskurse, so die einhellige Diagnose, müssen dringend um politische, historische und bildungsphilosophische Fragestellungen erweitert werden.

Das Institut für Ökonomie dankt der evangelischen Akademie Tutzing für eine bemerkenswerte Gastfreundschaft und dankt allen Teilnehmer_innen für den lebhaften Austausch.

Einen Tagungsberich im Video-Format finden Sie im youtube-Kanal von Silke Oppermann.