Auf der nunmehr vierten Jahrestagung der Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft (GSÖBW) kamen Ende Fabruar knapp 150 Wissenschaftler*innen, Bürger*innen, Leher*innen und Schüler*innen an der PH Wien zusammen, um das Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft zu verhandeln. In drei Keynotes, u.a. anderem jener des renommierten Politikwissenschaftlers Colin Crouch, wurde empirisch und theoretisch auf die Gefahren eines Primats der Wirtschaft über die Politik und andere gesellschaftliche Bereiche hingewiesen. In zahlreichen Workshops und Sessions standen vor allem die Bedeutung und Herausforderungen dieses Verhältnisses für (sozio)ökonomische Bildungsprozesse im Mittelpunkt. So eröffnete etwa Lukas Bäuerle (M.A.) in seinem Vortrag drei mögliche pädagogische Umgänge mit ökonomistischen Sinnhorizonten.
Der GSÖBW gehören mittlerweile knapp 150 Wissenschaftler*innen an, darunter über 50 Professor*innen. Mitglieder der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung prägen die Fachgesellschaft seit ihrer Gründung mit. Neben Prof. Dr. Silja Graupe gehört auch Theresa Steffestun (M.A.) dem Vorstand an. Lukas Bäuerle (M.A.) gehört seit diesem Jahr dem Sprecher*innenkreis der neu gegründeten Sektion ‘Sozioökonomische Hochschullehre’ an. Aus dieser wird im Verlauf des Sommers ein Sammelband von Praxisbeispielen aus der pluralen, sozioökonomischen Hochschullehre hervor gehen, der in der Reihe ‘Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft‘ erscheinen wird. In der gleichen Reihe wird in Kürze auch der von Prof. Dr. Walter Ötsch mitherausgegebene Band “Grenzen überschreiben, Pluralismus wagen – Perspektiven sozioökonomischer Hochschullehre” erscheinen.
Im vierten Jahr ihres Bestehens konnte sich die GSÖBW weiter festigen. Im Bereich der kritischen ökonomischen Bildung und Wissenschaft gehört sie mittlerweile zu den wichtigsten Fachgesellschaften des deutschsprachigen Raumes. Die kommende Jahrestagung wird an der Universität Bielefeld stattfinden.