Forschungsprojekte
Orientierung und Aufbruch in Krisenzeiten. Mit Kunst Ökonomie transformieren
Wie aber kann die Ökonomie als Wissenschaft auf neue Weise Orientierung geben, damit die Ökonomie als Wirtschaft aufhört, die Welt an ihre ökologischen und sozialen Grenzen zu führen? Wie kann ein Bewusstseinswandel erfolgen – nicht abstrakt, sondern ganz konkret?
Im vorliegenden Projekt weisen Mitglieder der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Wege auf, wie mit Hilfe von Kunst und ästhetischen Impulsen einerseits die eigenen handlungsleitenden Bildern von sich selbst und der Realität bewusster werden, sodass Menschen zu aktiven Gestaltern jener Bilder werden können, auf deren Basis sie wirtschaftlich denken, handeln und fühlen. Dafür werden unter anderem tiefere Sinndimensionen unserer heutigen Wirtschaftskultur mit Hilfe ästhetischer Perspektiven aufgespürt, mittels visueller Darstellungen verborgene Grundannahmen des Denkens veranschaulicht und durch künstlerische Praktiken eigene Haltungen erforscht.
Workshops, Lehrveranstaltungen, Publikationen und Vorträge greifen dafür gezielt ästhetische Theorien und Erfahrungen auf und machen sie für die Generierung neuer Reflexion, Inspiration und Vorstellungsvermögen zugunsten einer lebensdienlichen Wirtschaft fruchtbar. Diese und weitere künstlerische Impulse in unserer ökonomischen Lehre und Forschung sorgen dafür, dass die Cusanus Hochschule mit einem innovativen, sinnstiftenden, konstruktiven Ansatz Gesellschaftsgestalter*innen von morgen befähigt, dem Mangel an Mut, Können, Phantasie und moralischem Kompass entschieden entgegenzuwirken.
Den Jahresbericht 2020 für das Projekt finden Sie hier, den Jahresbericht 2019 hier.
Projektlaufzeit: Das Projekt soll von Januar 2019 bis Dezember 2021 dauern.
Projektleitung: Prof. Dr. Silja Graupe
Förderpartnerin: Stiftung kulturelle Erneuerung
Narrative für ein nachhaltiges Wirtschaften
In Zeiten schwerer Krisen aufgrund der Covid-19-Pandemie etablieren wir neue ökonomische Bildungsangebote für Studierende aller deutschsprachigen Hochschulen. Diese ermöglichen es, grundlegende Umbrüche in den handlungsleitenden Bildern und Narrativen über Wirtschaft während der Krise zu reflektieren und für die Etablierung nachhaltiger Wirtschaftsformen und sozialökologischer Transformationsstrategien fruchtbar zu machen. Im Zentrum steht dabei ein Lehren und Lernen in und an der Corona-Krise. Dieses soll junge Menschen befähigen, bereits bestehende Nachhaltigkeitsdilemmata angesichts aktueller Entwicklungen neu zu bewerten und mögliche neue Dilemmata – etwa jenes von Klimagerechtigkeit und Öffentlicher Gesundheit – zu erkennen und Ansätze zu deren gestalterischen Überwindung zu entwickeln. Dabei soll es insbesondere auch einen reflexiven und gestaltenden Umgang mit Unsicherheit und Komplexität ermöglichen. Dafür werden grundlegend Forschungs- und Lehransätze aus dem Bereich der narrativen Forschung, der Imaginationsforschung und der Komplexitätsforschung gewählt und inter- und transdisziplinär in Verbindung zu ökonomischen Fragestellungen gebracht.
Den Jahresbericht 2020 für das Projekt finden Sie hier.
Projektlaufzeit: Das Projekt soll von April 2020 bis (zunächst) März 2021 dauern.
Projektleitung: Prof. Dr. Silja Graupe, Prof. Dr. Reinhard Loske, Prof. Dr. Walter Ötsch
Förderpartner*innen: Andrea von Braun Stiftung, Stiftung Evidenz und Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Werkstätten neuen ökonomischen Denkens.
Wie denken zukünftige ÖkonomInnen? Eine qualitativ-quantitative Befragung von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an deutschen Hochschulen.
Die Projektergebnisse können hier heruntergeladen werden.


Beeinflussungsformen und Manipulationspotentiale der ökonomischen Bildung. Hintergründe und Beispiele.
Tagungen
Derzeit sind keine eigenen Tagungen geplant.
Rückblick:
Neoliberalismus und Rechtspopulismus – Zusammenhänge, Strategien und Umgangsformen
Imagining the (new) economy – Bildlichkeit in der Ökonomie am Beispiel der Schul- und Lehrbücher
Auf zu neuen Ufern. Der Beitrag der Wirtschaftswissenschaften zur nachhaltigen Entwicklung
fuerSorge nichtMärkte – Positionen einer feministischen Ökonomie
Time for Change? – Teil II: Im Hamsterrad. Schule zwischen Überlastung und Anpassungsdruck
Wissen und Nichtwissen der ökonomisierten Gesellschaft. Aufgaben der Politischen Ökonomie im 21. Jahrhundert
Reshaping Economics
Wirtschaftswissenschaften und sozial-ökologische Transformation
Macht der Bilder, Macht der Sprache
Wissenschaftliche Tagung Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft. Entwicklungslinien und Perspektiven
Forschungsworkshop zum Thema Bildlichkeit in Philosophie und Ökonomie
Bücher und Studien
Siehe hier.
Herausgeberschaften, Verlagskooperationen
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- Kritische Studien zu Markt und Gesellschaft, Metropolis Verlag, Marburg (bislang 10 erschienene Bände): Herausgeber_innen der Reihe (Silja Graupe und Walter Ötsch)
- International Journal of Pluralism and Economics Education (IJPEE), Inderscience, Genf. Mitglied des Editorial Boards (Silja Graupe)
- Langfristige Kooperation mit dem Springer Verlag über die Herausgabe von Werken zur Kulturgeschichte des Denkens über die Wirtschaft und zur Wirkungsgeschichte der Ökonomik vorläufig vereinbart (Walter Ötsch)
- Jahrbuch Ökologie, S. Hirzel-Verlag, Mitherausgeber (Reinhard Loske)
Leitung von Fachgesellschaften
- Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft: Stellvertretende Sprecherin des Vorstands (Silja Graupe), Vorstandsmitglied mit besonderer Zuständigkeit für Nachwuchsförderung (Theresa Steffestun)
- Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Mitglied im Beirat für “Nachhaltiges Wirtschaften” (Reinhard Loske)
Fellowships
- Seniar Associate Fellow bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (Reinhard Loske)