„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“
Wenn wir so weiterwirtschaften wie bisher, dann fahren wir unseren Planeten an die Wand. Transformatives Wirtschaften macht sich auf Wege aus dieser Sackgasse - mit dem Fahrtziel: ein nachhaltig gutes Leben für alle. Studieren bei uns heißt, mit anderen zusammen diese Wege zu erkunden.
Bei uns studierst du Wirtschaft interdisziplinär, themenorientiert und plural, aus vielfältigen Perspektiven, nah an den großen Krisen unserer Zeit – Klimakrise, Artensterben, Gefährdung der Demokratie, globale Ungleichheit … Du lernst, welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen und Dynamiken ihnen zugrunde liegen und erwirbst das Handwerkszeug zu ihrer Analyse, aus vielfältigen Traditionen schöpfend; Du beginnst sie als veränderbar zu begreifen und gehst erste Schritte dahin, nah an Menschen, die bereits tatkräftig an Wandel arbeiten und den Konzepten, die sie leiten (Postwachstum, Donut Ökonomie, Kreislaufwirtschaft, Commons, Gemeinwohlökonomie, Wirtschaft ist Care, etc.)
Nachhaltigkeit heißt: Gesellschaft nachwelt- und mitwelttauglich zu leben. Angesichts der Geschwindigkeit und der Intensität, mit der wir unseren Planeten plündern, ist dies die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Gleichzeitig gilt: Nachhaltigkeit ist umstritten; weil der Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft je nach Weltsicht und Interessen unterschiedliche Ziele, Mittel und Wege umfasst und weil wir dabei als Gesellschaft durch bisher unbekanntes Gebiet reisen. Du studierst Nachhaltigkeit in ihren zentralen Aspekten, lernst unterschiedliche Vorstellungen kennen und lernst, welche Dimensionen du stark machen und in die Tat umsetzen möchtest.
Ob die heutige Wirtschaft in einer Katastrophe endet oder ob wir unsere Wirtschaftsweise so transformieren können, dass sie nachhaltig dem Leben dient, entscheidet sich in diesen Jahrzehnten. Wandel muss ebenso rasch wie gründlich gestaltet werden. Damit du hier dabei sein kannst, studierst du bei uns ebenso theoretisch fundiert wie hands on, wie solche Gestaltung tatsächlich möglich und wirkungsvoll sein kann. Dabei arbeiten wir an Beispielen, die schon heute eine sozial-ökologische Transformation vorantreiben, und du lernst entscheidende Akteur:innen ebenso wie theoretische Vorreiter:innen schon im Studium kennen.
Studienform:
Vollzeit (Blockveranstaltungen)
Studiendauer:
6 Semester
Studienbeitrag:
400€ / Monat (Stipendium möglich)
Abschluss:
Bachelor of Arts (180CP)
Bewerbungen:
Frist für die nächste Bewerbungsrunde ist der 30.09.2023
Diese Module legen das theoretische Fundament des Studiengangs. Hier erarbeiten wir mit dir im Kontext sozial-ökologischer Transformation plural, interdisziplinär und orientiert an wirtschaftlichen Alltagspraktiken methodische und theoretische Grundlagen. Im Zentrum stehen Grundphänomene und Kernkonzepte des Wirtschaftens, wie Arbeit, Reproduktion und Wachstum, Krise, Entfremdung. Dabei erhältst du grundlegende Einsichten in verschiedene ökonomische Denkweisen – z.B. die ökologische Ökonomik, die feministischen Ökonomie, den Institutionalismus oder den Post-Keynesianismus, du analysierst ihre Stärken und Schwächen und lernst, aus unterschiedlichen Positionen tagesaktuelle Themen zu diskutieren. Gleiches gilt für die grundlegenden Ansätze des ökonomischen Mainstreams und für Denkansätze aus sozialen Bewegungen (Post-Wachstumsökonomie, Commons usw.).
Die Schwerpunktmodule dienen der fachlichen Vertiefung und der Reflexion der Rolle von Wissenschaft im Kontext von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Grundlegend ist dabei, wie Institutionen die Art und Weise unseres Wirtschaftens tiefgreifend prägen und wie wir sie ändern können. Globalisierung und Finanzmärkte werden hierbei ebenso als zentrale Handlungsfelder behandelt wie die ökonomische Wissenschaft selbst – die mit ihrer Art und Weise Wirtschaft zu denken grundlegend beeinflusst, wie wir wirtschaften. Welche Felder du weiter vertiefen willst, entscheidest du gemeinsam mit deinen Mitstudierenden im 5. Semester selbst.
Die Transformationsstudien fokussieren die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kernprobleme unserer Zeit: Naturzerstörung (Klimakrise, Artensterben, Übersäuerung der Meere …), die Krise der Demokratie, wirtschaftliche Ungleichheiten auf nationaler und globaler Ebene, Geschlechterungerechtigkeit … Die Inhalte dieser Module fokussieren die Themen und die Analyse in den Basis- und Schwerpunktmodulen. Bereits im zweiten Jahr wählst du zusammen mit deinen Mitstudierenden, auf welchen Problembereich du dich spezialisieren willst. Im dritten Jahr kannst du hier dann individuelle Schwerpunkte setzen.
Hier ist der Raum, in dem du dich als Persönlichkeit entwickeln, bilden und stärken kannst: einerseits ganz praktisch, indem du etwa deine Ausdrucksformen im Schreiben erweiterst, das Diskutieren auch in schwierigen Situationen erlernst oder dich als Teamplayer:in weiterentwickelst. Andererseits bieten wir dir auch philosophisch und wissenschaftlich ordentlich Futter, um dich und deine Stellung in der Welt zu reflektieren und deinen Platz in ihr zu finden.
Deine Ansprechpartnerin:
Ramona Schmidt
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Folgende Abschlüsse qualifizieren grundsätzlich für ein Studium bei uns:
Den Wunsch, Wirtschaft an verantwortlicher Stelle sozial und ökologisch zu gestalten, setzen wir voraus.
Bewerbungen sind immer zum Wintersemester möglich. Ein Einstieg in das bereits laufende Semester kann nach Beratung noch bis zum Jahresende 2022 ermöglicht werden.
Die vorhandenen Plätze werden bei entsprechender Eignung in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen vergeben. Bei einer frühzeitigen Bewerbung hast du also gute Chancen auf Erfolg! Pro Jahrgang werden 20 Studierende zugelassen.
Termine für das Aufnahmegespräch werden individuell vereinbart.
Gerne kannst du uns auch eine kurze, formlose E-Mail schreiben, um eine Auskunft über die aktuellen Erfolgschancen sowie weitere Informationen zu erhalten.
Der Bewerbungsprozess besteht aus zwei Stufen: der schriftlichen Bewerbung und einem Aufnahmegespräch. Auf beiden Stufen stehst du als Person im Mittelpunkt. Fragen, die uns dabei interessieren, sind: Was motiviert dich für ein Studium bei uns? Welche Erfahrungen bringst du mit? Wo und wie engagierst du dich bereits? Wie möchtest du zukünftig Gesellschaft gestalten? Was erwartest du von deinem Studium?
Schritt 1: Online-Bewerbung
Mit der Bewerbung sind vorzulegen:
Bitte lade die Unterlagen auf unserem Online-Bewerbungsportal hoch. In der Orientierungswoche kannst du entweder beglaubigte Zeugniskopien bei der Studierendenverwaltung einreichen oder direkt vor Ort beglaubigte Kopien anfertigen lassen.
Schritt 2: Aufnahmegespräch
Nach Eingang und Prüfung deiner Bewerbung teilen wir dir umgehend mit, ob und wann wir dich zum Aufnahmegespräch einladen.
Im persönlichen Gespräch möchten wir uns gegenseitig besser kennenlernen und eruieren, ob du zu uns passt – und ob wir umgekehrt zu dir passen. Deshalb sprechen wir gemeinsam über deine Motivation, Fähigkeiten, Wünsche und Ziele für das Bachelorstudium. Dabei bleibt auch genug Zeit für Fragen an uns.
Zusätzliche Informationen für internationale Bewerber:innen
Wenn du deine Hochschulzugangsberechtigung außerhalb von Deutschland erworben hast, dann kannst du dich auf der Datenbank Anabin unverbindlich informieren, ob deine jeweilige Schulbildung dich für ein Studium in Deutschland qualifiziert.
Außerdem ist ein Nachweis des Sprachniveaus in der deutschen Sprache notwendig, um sicherzustellen, dass du aktiv an den Seminaren teilnehmen kannst. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ausreichende Deutschkenntnisse nachzuweisen. Bitte reiche einen der folgenden Nachweise mit der Bewerbung ein:
1. DSH (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber:innen), mindestens Niveau B2
2. TestDaF (Test Deutsch als Fremdsprache), mindestens Niveau B2
3. Deutsches Sprachdiplom (Stufe II) der Kultusministerkonferenz
4. Zertifikat „telc Deutsch C1 Hochschule“
5. Goethe-Zertifikat: