Newsletter der Hochschule Sommer 2019

In der Geschichte der jungen Hochschule ist im Juli ein nicht einfaches Sommersemester zu Ende gegangen, das für alle Beteiligten, egal ob Lehrende in den Instituten, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Studierende oder andere Hochschulangehörige – eine starke Zäsur bedeutete. Viele Mitarbeitende haben die Institution verlassen, ein neuer Präsident ist angetreten. Der Schwerpunkt von Forschung und Lehre wird sich nun stärker auf Gesellschaftsgestaltung bzw. die Vermittlung ihrer Grundlagen fokussieren. Den in diesem Sommer wieder spürbaren Anzeichen des Klimawandels entgegenzuwirken, wird dabei eine der wichtigsten Herausforderungen für künftige Studierendengenerationen werden und war auch Thema des letzten Offenen Hörsaals.

Die Redaktion wünscht allen Leser*innen noch eine schöne Auszeit und erholsame Urlaubstage!

Inhalt

Neues aus der Hochschule

Neues aus der Studierendenschaft

Interview

Berichte aus Lehre und Forschung

Pressespiegel
Neuerscheinungen
Termine

Neues aus der Hochschule

Vierter Offener Hörsaal der Cusanus Hochschule

Am 19. Juni 2019 fand der vierte Offene Hörsaal der Cusanus Hochschule in der Güterhalle in Bernkastel-Kues statt zum Thema „Act now! – Warum der Klimawandel auf der politischen Tagesordnung ganz nach oben muss“. Der Klimawandel ist unter anderem durch die Bewegung Fridays for Future von Schülerinnen und Schülern in vielen Ländern zu einem zentralen gesellschaftspolitischen Thema geworden. Flankiert wird die Fridays for Future-Bewegung durch die Initiative Scientists 4 Future, in der sich zahlreiche Wissenschaftler*innen zusammengeschlossen haben, um die Forderungen der Schüler*innen zu unterstützen.

Vor diesem Hintergrund diskutierte beim diesjährigen Offenen Hörsaal die Schülerin Emma Clüsserath als Repräsentantin der Fridays for Future Ortsgruppe Bernkastel-Kues mit Christoph Bals, dem politischen Geschäftsführer von Germanwatch, und dem Präsidenten der Cusanus Hochschule Reinhard Loske, die beide dem Netzwerk Scientists 4 Future angehören. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche ökologischen und sozialen Folgen der Klimawandel mit sich bringt und mit welchen Maßnahmen die globale Klimaerwärmung effektiv bekämpft werden kann. Alle Diskutant*innen formulierten konkrete Forderungen an Politik und Gesellschaft, betonten aber gleichzeitig auch die notwendige Änderung des persönlichen Lebensstils jedes Einzelnen.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Annika Fuchs, Studentin im Masterstudiengang Ökonomie an der Cusanus Hochschule. In einer öffentlichen Fragerunde konnten Bürgerinnen und Bürger aus Bernkastel-Kues und Umgebung ihre Fragen und Positionen zu diesem Thema einbringen. Hier wurden unter anderem auch regionale Aspekte angesprochen wie die Herausforderungen eines umweltverträglichen Weinbaus und Tourismus sowie die Notwendigkeit des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum. Der Offene Hörsaal ist ein Veranstaltungsformat der Cusanus Hochschule, das den Dialog zwischen Hochschule und der regionalen Bevölkerung fördern soll. Es stellt damit sozusagen ein „Fenster zur Stadt“ dar.

Feierlicher Empfang im neuen Hochschulgebäude

Am 23. Mai 2019 wurde unser neu angemietetes Gebäude, das frühere “Hotel Drei Könige”, mit einem Empfang für Freund*innen und Förder*innen der Cusanus Hochschule offiziell eingeweiht. Der neue Präsident Prof. Dr. Reinhard Loske zeigte sich erfreut, dass zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und der Stadtöffentlichkeit den Weg in das neue Domizil gefunden haben, das die Cusanus Hochschule während der nächsten Monate Schritt für Schritt beziehen wird. Loske betonte, das Gebäude sei wegen der erweiterten Möglichkeiten für Seminare, Büroräume und Begegnungen nicht nur von praktischem Nutzen, sondern es sei in mehrfacher Hinsicht auch ein Symbol: “Wir geben mit der Anmietung dieser Immobilie ein Bekenntnis zur Region ab. Das Gebäude passt zu uns. Es steht für unser Leitthema Transformation, weil es ein Gebäude der Beherbergung in ein Haus der Bildung umzuformen gilt. Und es steht auch für eine Synthese aus Tradition und Moderne, aus alter Bausubstanz und einer neuen Bildungsidee.”

Vizepräsidentin Prof. Dr. Silja Graupe, Mitgründerin der Hochschule, berichtete ergänzend, wie die Idee zum Umzug in das “Hotel Drei Könige” in den letzten zwei Jahren realisiert wurde und dankte der Eigentümer-Familie Hees für ihre Kooperationsbereitschaft. Ebenso dankte sie den Förderinnen und Förderern dafür, dass sie der Hochschule auch über die schwierige Phase der Umstrukturierung hinweg treu geblieben sind. Im Anschluss an die beiden Ansprachen von Reinhard Loske und Silja Graupe und einem offenen Meinungsaustausch mit den Gästen führte Kanzler Frank Vierheilig durch die Räumlichkeiten und erläuterte die Umbau- und Entwicklungspläne. Nach der Führung stand man noch lange in kleinen und größeren Gruppen auf der Terrasse und im Gebäude zusammen, um sich über verschiedene Fragen der Zeit auszutauschen.

„Wirtschaft für Menschen“ – Prof. Dr. Silja Graupe in den Senat der Wirtschaft berufen

Beim BundesConvent des Senats der Wirtschaft auf dem Petersberg bei Bonn ist Prof. Dr. Silja Graupe am 14. Juni 2019 zu dessen Senatorin berufen worden. „Wirtschaft für Menschen“ – unter diesem Motto vereinigt der Senat der Wirtschaft Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Medien und Kultur, die gemeinsam Entscheider*innen in Politik und Wirtschaft beraten und unterstützen wollen. Zielsetzung ist dabei die Förderung einer ökologischen und sozialen Marktwirtschaft, die den Menschen dient. Im Fokus stehen die unternehmerische Verantwortung, eine werteorientierte Unternehmensführung und die Unterstützung gemeinwohlorientierter Politik.

„Alle Senatorinnen und Senatoren sind dem Gemeinwohl verpflichtet“, erklärte Silja Graupe in ihrer Ansprache nach ihrer Ernennung. „Ich möchte mit Rat und Tat daran mitwirken, dass diese Verpflichtung von Entscheidungsträgerinnen und -trägern auch wirklich gelebt werden kann. Normative Ideale brauchen sowohl moralische Phantasie als auch ein kreatives Gespür für das tatsächlich Gestaltbare, kurz: Gemeinwohl braucht Gemeinsinn. Als Mitgründerin der Cusanus Hochschule kann ich zur Bildung dieses Gemeinsinns viel beitragen und möchte dies in den Senat einbringen”. “Es entspricht der pluralen Ausrichtung unserer Hochschule, auch mit Entscheidungsträger*innen der Wirtschaft in einen vertrauensvollen Austausch gerade auch zu streitbaren Themen zu kommen“, ergänzt Prof. Dr. Reinhard Loske, Präsident der Cusanus Hochschule. Der Senat der Wirtschaft wird dafür zukünftig ein wichtiger Ort sein.

Eigener YouTube Kanal

Die Cusanus Hochschule stellt ab sofort einen eigenen youtube-Kanal bereit, der die Hochschule, ihre Mitglieder und ihr Studienangebot vorstellen und Einblicke in Lehre, Forschung und Studienalltag geben wird. Neben den textbasierten Eindrücken auf der Website und in den Informationsmaterialien der Hochschule sollen die Videos einen weiteren, ansprechenden Weg der Auseinandersetzung mit der Cusanus Hochschule, ihren Themen und Menschen eröffnen.

Der Kanal startet sowohl mit Mitschnitten von Vorträgen mehrerer Hochschulmitglieder wie auch mit dem Format „Fragen an…“, in dem Lehrende und Unterstützer*innen sich und ihre mit der Hochschule verbundenen Visionen vorstellen. In diesem Rahmen werden in Kürze auch Interviews mit Studierenden veröffentlicht werden. Alle Videos finden Sie hier. Ein großer Dank gilt Simon Hoyme, Student im Master Ökonomie und Mitarbeiter im Bereich ‚Medien und Kommunikation‘, der den Kanal maßgeblich konzeptioniert und realisiert hat. Fragen und Anmerkungen zum Kanal nimmt Herr Hoyme gerne entgegen.

Neues aus der Studierendenschaft

Tagung FürSorge NichtMärkte

Bei sommerlichen Temperaturen fanden sich vom 31. Mai – 2. Juni 2019 knapp 40 interessierte Studierende und Mitarbeitende der Cusanus Hochschule und externe Gäste auf dem Studierendenhaus in Bernkastel-Kues ein, um unterschiedliche Positionen feministischer Ökonomie im Rahmen einer studentisch organisierten Tagung zu ergründen. Dr. Marina Martinez Mateo vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt, Dr. Silke Chorus, promovierte Politikwissenschaftlerin und Trainerin für gewaltfreie Kommunikation sowie Prof. Dr. Esra Erdem, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Alice Salomon Hochschule in Berlin, gestalteten jeweils eine seminaristische Einheit zu ihren Forschungs- und Praxiserfahrungen in der feministischen Ökonomie. Das wissenschaftliche Programm wurde von der Kochkunst des Künstler*innenkollektivs Marie Donike und Johannes Specks sowie von gemeinsamen Meditationsübungen und Spaziergängen in den Weinbergen umrahmt. Nähere Infos dazu hier.

Organisiert und initiiert wurde die Tagung von Feline Tecklenburg, ehemalige Masterstudentin der Ökonomie an der Hochschule, sowie Max Becker, Masterstudent der Ökonomie und Johanna Hopp, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ökonomie. An dieser Stelle sei ein herzlicher Dank an die Studierendengemeinschaft und die Organisator*innen gerichtet, deren Engagement diese bereichernde Tagung ermöglichte. Der Schwerpunkt „Feministische Ansätze in der Ökonomie und Gesellschaftstheorie“ soll an der Hochschule künftig im Rahmen von Seminar- und Forschungsarbeiten weiterentwickelt werden.

Außerordentliche Mitgliederversammlung

Wie stehen die Studierenden zu den Ereignissen der letzten Monate – dem Ausscheiden eines Großteils der Mitglieder des philosophischen Instituts und dem vorläufigen Einfrieren der philosophischen Studiengänge – vor allem jene, deren Studienperspektiven damit ungewiss worden sind? Immer noch herrscht Betroffenheit und Ratlosigkeit, aber auch Solidarität mit den Kommiliton*innen, die die Prozesse direkt betreffen. Die Positionen sind so vielfältig wie es Beteiligte gibt, und eine angemessene Sicht lässt sich im cusanischen Sinne nur einnehmen, in dem alle scheinbar widersprüchlichen Facetten beleuchtet werden. Einen Versuch einer formalen Positionierung für Freund*innen und Förder*innen des Vereins vom vergangenen Mai lesen Sie hier.

Zudem trafen sich im Juni einige Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung – weniger zur Aufarbeitung des Geschehenen, sondern um angesichts der Entwicklungen danach zu fragen, welche zukünftige Rolle der Verein spielen kann und soll – eine Frage, die längst nicht abschließend beantwortet ist. In der Cusanus Studierendengemeinschaft, einst gegründet, um die junge Hochschule bei der Akkreditierung zu unterstützen und Studierenden das gemeinschaftliche Leben vor Ort zu organisieren, gibt es viele, für die der Sinn des Vereins mittlerweile darüber hinausgeht. Und könnte er zukünftig auch ein Ort sein für alle, die sich in der verbliebenen Institution nicht mehr aufgehoben fühlen? Zwei offene Folge-Treffen zu den Themen “Was ist Bildung?” und “Wo liegt die Mitte des Vereins?” haben bereits stattgefunden und werden gegebenenfalls im neuen Semester weiter geführt. Alle interessierten Studierenden und Alumni sind herzlich willkommen.

Bauwoche und Sommerfest der Cusanus Studierendengemeinschaft e.V.

Trotz eines schwierigen Sommersemesters und anstehender Prüfungen wurde auch dieses Jahr Anfang August im selbstverwalteten Studierendenhaus entrümpelt, gejätet, gemäht und geschliffen, gestrichen – während der Bauwoche, in der ein freiwilliges Team aus Master- und Bachelorstudierenden das Haus auf Hochglanz brachte: Gerade rechtzeitig für das dieses Jahr erstmalig stattfindende Sommerfest am 3. August, das Freund*innen, Förder*innen, Familienangehörige, Interessierte und Nachbar*innen der Studierendengemeinschaft zusammenbrachte.

Trotz bedeutsamer Konkurrenz des regionalen Lott-Festivals und Urlaubszeit fanden mehrere Gäste aus der Stadt, aber auch Eltern den Weg zur ehemaligen Jugendherberge, ebenso wie eine große Gruppe Interessierter der Initiative “Ideen erfahren“, die auf ihrer Tour “Zukunftssuche in Eifel und Moselregion” auch spontan im Studierendenhaus Station machten. Auf der Rad-Tour können sich junge Menschen über zukunftsträchtige Projekte informieren. In Bernkastel erhielten sie bei Live-Musik, am reichen, hausgemachten Kuchen- und Essensbuffet sowie bei Hausführungen und Fotoshow die Gelegenheit, Studierende und das Vereinsleben hautnah kennenzulernen. Mit Poesie und Musik am Lagerfeuer endete ein turbulentes Semester.

Herzliche Einladung zur Herbstakademie 2019

Vom 2.-8. September 2019 wird wieder die Herbstakademie im Studierendenhaus veranstaltet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Im Zweifel für den Zweifel?!“ In der herbstlich-schönen Umgebung auf dem Burgberg werden sich die Teilnehmer*innen eine Woche lang mit Widersprüchen aktueller gesellschaftlicher Strömungen auseinandersetzen. Die studentischen Organisator*innen möchten einen Raum schaffen, in dem man sich der (scheinbaren) Komplexität unserer Gesellschaft stellen kann und Möglichkeiten ihrer aktiven Gestaltung zu erörtern, anstatt sich nur von ihr überwältigt zu fühlen. Dabei möchten sie z.B. folgende Fragen und Themen aufgreifen: “Zweifel als Haltung kultivieren? Zweifel gegenüber gesellschaftlichen Normen und Narrativen, die uns täglich begegnen? Zweifel überwinden? Zweifel an politischen Entscheidungen? Mit Zweifel zur Erkenntnis? Die Spannung des Zweifels aushalten? Daran verzweifeln ohne handlungsunfähig zu werden?” Für Interessierte gibt es noch einige Plätze! Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der Website der Cusanus Studierendengemeinschaft.

Interview

Diesmal haben wir Anne-Marie Springmann, Verwaltungsmitarbeiterin der Hochschule, befragt.

Wie sind Sie an die Cusanus Hochschule gekommen?

In meiner vorigen Tätigkeit an einer großen Privatuniversität hatte ich schon Kontakt mit einigen Wissenschaftlern des Fachbereichs Philosophie der Cusanus Hochschule. Durch sie habe ich die Gründung der Hochschule mitverfolgt und erfuhr auch mehr über die Bildungsideale, die diesem Vorhaben zugrunde lagen. Sowohl die wissenschaftliche Ausrichtung als auch der Aufbauprozess selbst bewogen mich dazu, eine Tätigkeit an der Cusanus Hochschule aufzunehmen und so Teil dieses Prozesses zu werden. Interessant finde ich vor allem, dass es hier noch keine fest eingefahrenen Strukturen gibt, sondern Raum für die Schaffung einer neuartigen Bildungseinrichtung, in der das Individuum im Zentrum steht.

Was ist für Sie das Besondere an der Cusanus Hochschule?

In erster Linie die Studierenden! Diese lerne ich immer wieder als offene und kritisch denkende Menschen kennen mit einem starken sozialen Impuls. Sie kommen mit ganz eigenen Ideen an die Hochschule und haben hier die Möglichkeit, diese theoretisch zu vertiefen und für unterschiedliche Tätigkeitsfelder inner- und außerhalb des Hochschulwesens anwendbar zu machen. Besonders ist auch, dass – aufgrund der geringen Anzahl an Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden – Forschung, Lehre und Verwaltung viel enger verzahnt sind als an großen Universitäten. Für die Mitarbeitenden ergeben sich dadurch vielerlei Möglichkeiten, bei der Weiterentwicklung der Hochschule aktiv mitzuwirken.

In welchem Bereich arbeiten Sie?

Zurzeit arbeite ich in vier Bereichen. Das Prüfungsamt, dessen Leitung ich letztes Jahr übernommen habe, verstehe ich vor allem als Serviceeinrichtung. Wichtig ist mir, die Vorgaben des Bildungsministeriums und unserer Prüfungsordnung so umzusetzen, dass bei den Studierenden möglichst wenig Bürokratie ankommt, die ihnen wertvolle Zeit für ihr Studium raubt. Unser Auslandsamt ist zurzeit noch im Aufbau. Hier möchte ich meine Erfahrung aus meiner früheren Tätigkeit einbringen und für die Studierenden ein Beratungsangebot über Studienaufenthalte und Praktika im Ausland schaffen. Im ‘gesellschaftlichen Dialog’, wo ich im redaktionellen Bereich mitarbeite, versuchen wir, die Hochschule möglichst durchlässig zu machen, um Fragen der Gesellschaft aufzunehmen und wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen. Mit Freunden und Förderern der Hochschule auch persönlich in Kontakt zu kommen, ist meinen KollegInnen und mir eine Herzensangelegenheit! Im Qualitätsmanagement bin ich für die AbsolventInnen-Umfrage zuständig. Ihre abschließende Bewertung des Studiums an der Cusanus Hochschule ist sehr wichtig für die kontinuierliche Verbesserung der Lehre, aber auch der strukturellen Prozesse der Verwaltung. Ich freue mich, dies alles in einem tollen Mitarbeitenden-Team anpacken zu können!

Berichte aus Lehre und Forschung

Neue Kolumne der Cusanus Hochschule im philosophischen Wirtschaftsmagazin agora42

In der aktuellen Ausgabe der agora42 (2/2019) erschien der erste Artikel der neuen Rubrik WEITWINKEL des philosophischen Wirtschaftsmagazins. WEITWINKEL ist eine regelmäßige Kolumne von Professorinnen und Professoren der Cusanus Hochschule in Kooperation mit der agora42. Sie eröffnet plurale und kritische Perspektiven auf aktuelle ökonomische und wirtschaftspolitische Themen. Durch dieses Format soll sich der Blick auf das Neue, Ungewöhnliche und durchaus auch Unbequeme weiten.

In ihrem Auftaktartikel ‘Die ökologische Verantwortung der Ökonomik’ diskutieren Professorin Silja Graupe und Professor Walter Ötsch die Auswirkungen von ökonomischer Theorie und ökonomischem Denken auf umweltpolitische Fragen. Sie erörtern, warum die gängigen Ansätze der Wirtschaftswissenschaften in Fragen des Umweltschutzes eher hinderlich sind, statt eine nachhaltige ökologische Entwicklung zu fördern. Beide Autor*innen sehen das Hauptproblem im Selbstverständnis der Ökonomie als Wissenschaft, die fast ausschließlich Mensch-Ding-Beziehungen analysiert und dadurch soziale Beziehungen nicht mehr darstellen kann: „Entsprechend können Probleme wie beispielswiese die Umweltzerstörung nicht als ursprünglich soziale Probleme verstanden werden.“ Weitere informationen hier.

Cusanus Hochschule begleitet kritisch die Einführung des Schulfachs „Wirtschaft-Politik“ in Nordrhein-Westfalen

Die Forderungen nach einem Schulfach Wirtschaft in verschiedenen Bundesländern und die damit einhergehenden Problematiken werden von Mitarbeitenden und Studierenden der Cusanus Hochschule kritisch und konstruktiv begleitet (siehe etwa Silja Graupe in Politikum 4/2017). In Baden-Württemberg steht das Fach Wirtschaft bereits seit 2017 auf dem Lehrplan der Sekundarstufe 1. Aktuell ist die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen dabei, das neue Fach „Wirtschaft-Politik“ auf den Weg zu bringen. Die darin vorgesehene Verschiebung des Lehrschwerpunktes hin zur Wirtschaftswissenschaft birgt die Gefahr der Beeinflussung und Manipulation von Schüler*innen, der Ausweitung von Lobbyarbeit in der Schule und der unreflektierten Übernahme einer „ökonomischen“ Denkweise. Zudem wird die notwendige politische Bildung zugunsten der Ausweitung einer einseitigen ökonomischen Bildung beschnitten.

Im Rahmen der Verbändebeteiligung hat Marcel Beyer, ehemaliger Mitarbeiter am Institut für Ökonomie, eine Stellungnahme seitens der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (GBW) mit konkreten Forderungen verfasst. Auf der Grundlage einer kritischen Analyse plädiert er für eine breit aufgestellte sozioökonomische Bildung, die Schüler*innen verschiedene Perspektiven und Zugänge anbietet. Die Stellungnahme zur Neuausrichtung des Faches „Wirtschaft-Politik“ in NRW finden Sie hier. Weitere Stellungnahmen von Neuausrichtungen anderer Fächern in NRW finden Sie hier.

Gemeinsam für den Wandel in Wissenschaft und Gesellschaft: IÖW und Cusanus Hochschule kooperieren

Um die wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Lehre für eine nachhaltige Entwicklung zu stärken, haben die Cusanus Hochschule und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) eine strategische Kooperation geschlossen. Ihr Ziel: gemeinsam den Ansatz einer pluralen und nachhaltigen Wirtschaftswissenschaft voranbringen. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung, das gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung arbeitet. „Unsere Institutionen stehen beide für eine Wirtschaftswissenschaft, die ökonomisches Handeln in seine sozialen und ökologischen Kontexte einbettet. Wir sind überzeugt, dass es neue Formen der ökonomischen Bildung braucht, die die Menschen befähigt, engagiert und reflektiert an ökonomischen, ökologischen und sozialen Veränderungsprozessen teilzuhaben“, so Hochschulpräsident Reinhard Loske und Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW, anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Berlin.

Wie kaum eine andere Disziplin stehen die Wirtschaftswissenschaften in der Kritik. Nicht erst seit den jüngeren Finanz- und Staatsschuldenkrisen wird danach gefragt, welchen Beitrag die Wirtschaftswissenschaften zur Bewältigung der gewaltigen sozialen und ökologischen Herausforderungen leisten. Das IÖW als Pionier einer transdisziplinären Wirtschaftsforschung und die junge Cusanus Hochschule als „Universität für Querköpfe“ reflektieren diese Kritik und entwickeln Antworten für die Zukunft. Beide Institutionen haben sich außerhalb des traditionellen Wissenschaftssystems gegründet und verstehen sich als Wegbereiter und Treiber gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Eine zentrale Maßnahme der Zusammenarbeit ist die studienbegleitende Einbindung von Studierenden der Ökonomie-Studiengänge der Cusanus Hochschule über ein gemeinsames Studienmodell. „In unserer Forschung ist es uns ein Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs früh in unsere praxisorientierten Forschungsprojekte einzubinden. Zudem wollen wir den neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Forschung direkt in die Lehre einfließen lassen“, so Korbun.

Interessierte Studierende können studienbegleitend am IÖW im Rahmen einer langfristigen studentischen Mitarbeit Praxiserfahrungen in Drittmittelprojekten sammeln. Die Inhalte sind dabei möglichst eng mit den Studienmodulen verzahnt. Die Mitarbeit erfolgt außerhalb der Präsenzzeiten der Hochschule. Das IÖW bringt zudem seine inhaltliche und methodische Expertise in die Konzeption und Umsetzung inter- und transdisziplinärer Lehrinhalte an der Cusanus Hochschule ein. Die Cusanus Hochschule unterstützt dies durch die institutionelle Einbindung der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Beide Partner engagieren sich bei der Qualitätssicherung und der Weiterentwicklung des Curriculums. Cusanus Hochschule und IÖW wollen zudem gemeinsame Forschungsvorhaben entwickeln und durchführen. Die Kooperationsvereinbarung können Sie hier einsehen.

Silke Helfrich und Myzelium zu Gast im Modul “Geld und Gesellschaft”

Im Rahmen des Moduls “Geld und Gesellschaft” hatten Studierende des BA Ökonomie sowie weitere Interessierte aus Hochschule und Region die Möglichkeit, durch Vorträge und Workshops interessante Akteure aus der gesellschaftsgestalterischen Praxis kennenzulernen: Zum Einen gab die bundesweit bekannte Commons-Aktivistin Silke Helfrich einen Einblick in ihre Arbeit zu Commons und Musterforschung. Commons sind Gemeingüter wie Wasser, Land, aber auch Wissen, die jenseits von Staat und Markt gemeinschaftlich verwaltet werden und erst aus der gelebten Beziehung zwischen Menschen entstehen. Damit diese Praxis in Zukunft breiter gesellschaftlich gelingen kann, braucht es jedoch sogenannte “Muster”, die dabei helfen, entstehende Probleme und Konflikte zu lösen.

Auch das junge Start-up Myzelium aus Trier, Michaela Hausdorf und Timo Wans, setzt auf die Kraft der Gemeinschaft: Sie beraten und begleiten Initiatoren sozialer und nachhaltiger Projekte aller Art dabei, sich “communitybasiert” jenseits von Markt und Staat zu finanzieren, wobei sie das etablierte Konzept der Solidarischen Landwirtschaft auf andere Wirtschaftsbereiche übertragen. Das 2018 gegründete Team berät aktuell zahlreiche Projekte in der Region. Beim Workshop konnten die Studierenden bereits eigene Projektideen entwickeln und einen lebendigen Eindruck davon gewinnen, was es heißen könnte, die Zukunft der Wirtschaft gemeinschaftsbasiert zu denken.

Akademischer Nachwuchs an der Cusanus Hochschule

Die Cusanus Hochschule verfügt bislang noch nicht über ein eigenes Promotionsrecht. Mit Fachkolleg*innen von verschiedenen Universitäten erarbeiten wir daher zurzeit Formen der gemeinsamen Betreuung von Promotionen im Bereich der alternativen ökonomischen Forschung. Erste Absolvent*innen unseres Master-Studiengangs „Ökonomie und Gesellschaftsgestaltung“ arbeiten seit 2019 bereits in bestehenden Projekten mit oder realisieren selbstständige Forschungsarbeiten:

Lukas Bäuerle (Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Stephan Panther) promoviert zu “Eine Frage der Identität. Empirie und Theorie eines Studiums der Volkswirtschaftslehre” (Arbeitstitel). Hannah Heller (Universität Witten/Herdecke, Prof. Dr. Birger P. Priddat) untersucht “Metanarrative der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft” (Arbeitstitel). Florian Rommel (Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Dr. Dres. h.c. Bertram Schefold) arbeitet zu “Pluraler Ökonomik” (Arbeitstitel) und Theresa Steffestun (Universität Lausanne, Prof. Dr. Harro Maas) befasst sich mit “Psyche and Power – on the Philosophical and Psychological Foundations of the Austrian School of Economic Thought” (Arbeitstitel). Mit der Förderung von Projekten wie diesen übernimmt die Cusanus Hochschule Verantwortung für eine zukunftsfähige Forschung im Bereich der alternativen Ökonomie. Gleichzeitig entwickelt sie sich zu einem wichtigen Ort der langfristigen, institutionellen Stärkung und Etablierung kritischer ökonomischer Forschung und Lehre. Weitere Infos bei Lukas Bäuerle.

Madeline Ferretti referiert in Washington über die gesellschaftliche Relevanz von Fotografie als mediatisierte Kommunikation

Vom 24.-28. Mai 2019 fand in Washington D.C. die Jahreskonferenz der International Communications Association statt, ein weltweiter Verbund von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich der Forschung, Lehre und Praxis menschlicher und mediatisierter Kommunikation widmen. Das diesjährige Thema “Communication Beyond Boundaries” zielte darauf ab, die Rollen von Kommunikation und den Medien zu erörtern, mit denen gesellschaftliche Strukturen und Vorstellungen über soziale, politische und kulturelle Grenzen hinaus geschaffen und vermittelt werden.

Um die Rolle der Fotografie als ein zentrales Medium für die gesellschaftliche Kommunikation und Gestaltung aufzuzeigen, hat Madeline Ferretti, Kunsthistorikerin und Projektleiterin des Projekts „Kunst und Ökonomie“ an der Cusanus Hochschule, ihre Forschung zur Fotografie als eine relationale Praxis öffentlicher Kommunikation am Beispiel der ikonischen Fotoausstellung „The Family of Man“ vorgestellt. In Zukunft besteht ein dringender Bedarf, die gesellschaftliche Relevanz von Fotografie als Medium öffentlicher Kommunikation neu zu überdenken, um den verantwortlichen Umgang mit und die kreative Schaffung von Bildwelten zu fördern, die einen echten öffentlichen Diskurs nach demokratischen Regeln ermöglichen. Weitere Informationen dazu hier.

Bildungsreformen setzen Lehrer*innen unter Druck: Silja Graupe referiert auf der Tagung ‘Time for Change’

Die Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. veranstaltete am 4. Mai 2019 an der Bergischen Universität Wuppertal den zweiten Teil einer Bildungstagung für Lehrerinnen und Lehrer mit dem Titel Time for Change? – Teil II: Im Hamsterrad. Die rund 400 Teilnehmer*innen aus Schule, Wissenschaft und dem Kreis weiterer Interessierter wie Eltern und Schulpsychologen diskutierten dort über kontraproduktive Wirkungen von Bildungsreformen. Die Cusanus Hochschule – Kooperationspartnerin der Tagung – wurde von Prof. Dr. Graupe vertreten. In ihrer Keynote zum Thema „Überbelastung als Machtinstrument“ erörterte sie das Problem der gesteuerten Zeitwahrnehmung. Sie legte dar, dass durch Überbelastung eine Veränderung des Zeitbewusstseins entsteht und zeigte auf, wie Lehrer*innen diesem Phänomen begegnen können.

Auch andere Vorträge beschäftigten sich mit Fehlentwicklungen im Bildungsbereich und stellten nach dem Motto „Free the hamster“ Strategien vor, wie diese Muster aufgebrochen werden können. „Bei dieser Tagung kann ich Energie tanken und merke, dass ich nicht alleine bin“, betonte eine Lehrerin, die auch im Vorjahr an der Tagung „Time for Change“ teilgenommen hatte. Den Tagungsband „Time for Change“ (2018) können Sie hier kostenlos abrufen. Das Tagungsprogramm der diesjährigen Tagung finden Sie hier.

Buchvorstellung „Walter Lippmann: Die öffentliche Meinung“

Silja Graupe stellte Anfang April beim Wirtschaftsdienst in Hamburg die deutsche Übersetzung von Walter Lippmanns Buch Die öffentliche Meinung: Wie sie entsteht und manipuliert wird vor. Der von ihr und Walter Ötsch neu herausgegebene Klassiker der Medien- und Kommunikationswissenschaften enthält die immer noch aktuelle Warnung, dass unter den Bedingungen von gesteuerten Massenmedien eine aufgeklärte Demokratie nicht mehr möglich sei, da Menschen ihre Freiheit verlieren, ihre eigenen inneren Bilder und die öffentliche Meinung kritisch zu hinterfragen und zu wandeln. Diese Aktualität von Walter Lippmann stand auch in der anschließenden Diskussion mit Brigitte Preissl, bis März 2019 Chefredakteurin des Wirtschaftsdienstes, sowie den Rückfragen der circa 80 Zuhörer*innen im Vordergrund.

Der Wirtschaftsdienst ist eine der führenden Fachzeitschriften für aktuelle Debatten zur deutschen Wirtschaftspolitik. Er wird vom ZWB Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft herausgegeben und schlägt mit seinen Inhalten eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischer Praxis. Bereits Ende 2017 hatte Silja Graupe im Wirtschaftsdienst einen Artikel über den Einfluss der Wirtschaftswissenschaft auf die öffentliche Meinung veröffentlicht und sich in diesem für eine kritische und reflektierte ökonomische Bildung stark gemacht.

Pressespiegel

Gier, Neid und Geiz sind der falsche Antrieb
Frankfurter Rundschau, 13.06.2019.

Offener Hörsaal der Cusanus Hochschule zum Thema „Act now!“
Eifelzeitung, 12.06.2019

Hochschulen der Region Trier – Auf der Jagd nach zusätzlichen Geldquellen
Trierer Volksfreund, 29.05.2019.

Warum die FPÖ trotz Ibiza-Gate nicht abstürzt
Der Standard, 28.05.2019.

Rheinland-Pfalz pfui, Cusanus Hochschule hui
Trierer Volksfreund, 28.05.2019.

‘Hatespeech’ gegen die Ökosteuer
Klimareporter, 16.05.2019.

Wahlkampf in Zeiten der Manipulation
SWR2, 7.5.2019.

Neuerscheinungen

Zeitschriftenbeiträge

Graupe, Silja / Loske, Reinhard / Ötsch, Walter (2019): “Erkühne dich weise zu sein!” Grundrisse einer Gemeinsinn-Ökonomie. In: Gesellschaft • Wirtschaft • Politik , 68. Jahrg., Heft 2/2019, S. 243-250. Online hier.

Beyer, Marcel (2019): Erst Wirtschaft dann Politik? Neuer Name, neue Ausrichtung, bekannte Probleme. Stellungnahme zum Kernlehrplan (Entwurf Verbändebeteiligung: 25.02.2019) des neuen Fachs „Wirtschaft-Politik“ in NRW. Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft. Online hier.

Bäuerle, Lukas (2019): Warum VWL studieren? Sinnangebote ökonomischer Lehrbuchliteratur. In: Zeitschrift für Diskursforschung 03/2018: S. 306-332.

Beckenbach, Frank (2019): (Neo-)Marxistische Politische Ökonomie als Gegenprogramm zur Standardökonomik: Kommentar zum Beitrag von Hardy Hanappi. In: List-Forum 2019, S. 1-17 (im Erscheinen).

Beckenbach, Frank / Daskalakis, Maria / Hofmann, David (2018): Agent-Based Analysis of Industrial Dynamics and Paths of Environmental Policy – The Case of Non-renewable Energy Production in Germany. In: Computational Economics, October, Volume 52, Issue 3, S. 953–994.

Beckenbach, Frank (2018): Review of D.S. Wilson and A. Kirman (eds.), Complexity and Evolution: Toward a New Synthesis for Economics. In: Journal of Bioeconomics, S. 243-9.

Graupe, Silja (2018): Macht der Sprache, Macht der Bildung. Wie kapitalistische Heilsversprechen stillschweigend vermittelt werden. In: entwurf, Nr. 4/2018, S. 12-15. Hier zu erwerben.

Beyer, Marcel (2018): Wirtschaft neu denken. Zum Einfluss der Sprache auf (ökonomisches) Denken anhand von Framing. In: entwurf, Nr. 4/2018, S. 46-51. Hier zu erwerben.

Graupe, Silja / Steffestun, Theresa (2018): „The market deals out profits and losses“ – How Standard Economic Texbooks Promote Uncritical Thinking in Metaphors. In: Journal of Social Science Education Volume 17, Number 3, Fall 2018, DOI 10.4119/UNIBI/jsse‐v17‐i3‐1803. Online hier.

Pühringer, Stephan / Bäuerle, Lukas (2018): What economics education is missing: the real world. In: International Journal of Social Economics Vol. 45 (10). Abstract hier.

Pühringer, Stephan / Ötsch, Walter (2018): Neoliberalism and Right-wing Populism: Conceptual Analogies. In: Forum for Social Economics Vol. 47/2018, S. 193-203. Abstract hier.

Monographien

Ötsch, Walter (2019): Mythos Markt. Mythos Neoklassik. Das Elend des Marktfundamentalismus. In: Kritische Studien zu Markt und Gesellschaft, Band 11, Marburg: Metropolis Verlag. Weitere Infos hier.

Bäuerle, Lukas / Pühringer, Stephan / Ötsch, Walter Otto (2019): „Ohne Effizienz geht es nicht.“ Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Erhebung unter Studierenden der Volkswirtschaftslehre. In: FGW-Studien Neues ökonomisches Denken 13, hrsg. von van Treeck, Till und Urban, Janina. Düsseldorf: FGW. Online hier.

Lippmann, Walter (2018): Die öffentliche Meinung. Wie sie entsteht und manipuliert wird. Neu herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Walter O. Ötsch und Silja Graupe. Frankfurt a.M.: Westend Verlag. Weitere Infos hier.

Ötsch, Walter / Horaczek, Nina (2017): Populismus für Anfänger. Anleitung zur Volksverführung. Frankfurt a.M.: Westend Verlag.

Graupe, Silja (2017): Beeinfussung und Manipulation in der Ökonomischen Bildung. Hintergründe und Beispiele. FGW-Publikationen Neues Ökonomisches Denken 05. Informationen und Download hier.

Sammelbände oder Sammelbandbeiträge

Beckenbach, Frank (2019): Undermining the microeconomic textbook approach: Steps towards competitive pluralism, in: Decker et. al. (Eds.) Teaching Economics in the 21st Century – A State of the Art Compilation. New York: Routledge. (Im Erscheinen)

Beckenbach, Frank (2019): Monism in Modern Science and Competitive Pluralism – The Case of Economics, in: Decker, Samuel / Elsner, Wolfram / Flechtner, Svenja (Hrsg.), Advancing Pluralism in Teaching Economics, Abschnitt 11. Informationen zum Zugang hier.

Graupe, Silja (2019): “Waging the war of ideas”: Economics as a textbook science and its possible influence on human minds. In: Decker, Samuel / Elsner, Wolfram / Flechtner, Svenja (Hrsg.), Advancing Pluralism in Teaching Economics, Abschnitt 11. Informationen zum Zugang hier.

Beckenbach, Frank (2019): Paradigmadominanz in der modernen Ökonomik und die Notwendigkeit eines kompetitiven Pluralismus. In: Petersen, D.J. et al. (Hrsg.) (2018): Perspektiven einer pluralen Ökonomik. (Im Erscheinen).

Beckenbach, Frank (2018): Warenreproduktion mittels Waren? Eine kritische Würdigung des ökonomietheoretischen Ansatzes von Marx. In: R. Lucas/R. Pfriem/C. Thomasberger (Hrsg.): Auf der Suche nach dem Ökonomischen. Karl Marx zum 200. Geburtstag. Marburg: Metropolis-Verlag. S. 43-82.

Ötsch, Walter Otto / Graupe, Silja (Hrsg.) (2018): Macht der Bilder, Macht der Sprache. In: Band 37 der Schriftenreihe der Freien Akademie, Angelika Lenz Verlag. Mit Beiträgen von Walter Ötsch, Silja Graupe und Kirstin Zeyer. Weitere Infos hier.

Graupe, Silja (2018): Der manipulierbare Geist. Das Menschenbild hinter dem Change-Management – und wie man sich dagegen wehren kann. In: Krautz, Jochen / Burchardt, Matthias (Hrsg.), Time for Change? Schule zwischen demokratischem Bildungsauftrag und manipulativer Steuerung, S. 155-178.

Engartner, Tim / Fridrich, Christian / Graupe, Silja / Hedtke, Reinhold / Tafner, Georg (2018): Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft. Entwicklungslinien und Perspektiven. Springer VS. Weitere Informationen hier.

Termine

It’s the people, stupid! Tales of a thriving economy

Datum: 01. September 2019

Ort: Staatstheater Kassel, Kassel

Vortrag von Prof. Dr. Silja Graupe im Rahmen des TEDxKassel “Tales of Tomorrow”. Alle Infos finden Sie hier.

Herbstakademie der Cusanus Studierendengemeinschaft

Datum: 02. – 08. September 2019

Ort: Studierendenhaus, Jugendherberge 1, Bernkastel-Kues

Wie jedes Jahr organisieren die Studierenden der Cusanus Hochschule eine einwöchige Herbstakademie, diese Jahr unter dem Motto “Im Zweifel für den Zweifel?!”. Auf der Veranstaltung wird es einen Vortrag von Florian Rommel zum Thema “Durch den Zweifel am Zweifel zu Einheit in Vielfalt. Marktundamentalismus vs. Vielfalt an Wirtschaftsstilen” sowie weitere Workshops und Vorträge von Cusanus Studierenden geben. Das komplette Programm finden Sie hier. Zur Anmeldung geht es hier.

Summer School: Theorie und Praxis ökonomischer Politikberatung

Datum: 05. – 06. September 2019

Ort: Ruhr-Universität Bochum

Reinhard Loske nimmt als Experte Teil am Modul “Praxis der Politikberatung” auf der Summer School “Theorie und Praxis ökonomischer Politikberatung” des Netzwerk Ökonomische Bildung und Beratung. Weitere Infos finden Sie hier.

Konferenz “Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“

Datum: 24. September 2019

Ort: Jena

Buchpräsentation von Prof. Dr. Walter Ötsch von “Mythos Markt. Mythos Neoklassik” im Rahmen der Konferenz in Jena veranstaltet von der DFG-Kollegforscher*innengruppe “Landnahme, Beschleunigung, Aktivierung. Zur (De-)Stabilisierung moderner Wachstumsgesellschaften” und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Talk im Turm: Zukunftsentwürfe

Datum: 25. September 2019

Ort: Wissensturm Linz

Prof. Dr. Walter Ötsch als Moderation und Diskutant zu einem Vortrag im Rahmen der Reihe ‘Talk im Turm: Zukunftsentwürfe’

Auf zu neuen Ufern! Der Beitrag der Wirtschaftswissenschaften zur Nachhaltigen Entwicklung

Datum: 25. September 2019

Ort: Rathaus Bern, Schweiz

Keynote Vortrag von Prof. Dr. Silja Graupe sowie Workshop von ihr zusammen mit Marcel Beyer (Universität Bielefeld) und weiterer Workshop von Florian Rommel (Cusanus Hochschule) auf der Tagung “Auf zu neuen Ufern”.

Bildung für eine Gemeinsinn Ökonomie – Befähigung zu lebenspraktischer Urteilskraft und Klugheit im Zeitalter der Globalisierung

Datum: 26. September 2019, 08:30 – 16:00 Uhr

Ort: Hauptmensa, Leibniz Universität Hannover

Vortrag von Prof. Dr. Silja Graupe im Rahmen des “27. Niedersächsischen Tag der politischen Bildung – Politische Bildung durch integrativen Unterricht” von der Deutschen Vereinigung für politische Bildung e.V. .

Nach dem Wachstumsrausch: Gutes Leben bei gutem Klima?

Datum: 02. Oktober 2019

Ort: Wissensturm Linz

Prof. Dr Walter Ötsch als Moderation und Diskutant zu einem Vortrag von Angelika Zahrnt (Ex-Vorsitzende des BUND) zum Thema “Nach dem Wachstumsrausch: Gutes Leben bei gutem Klima?” im Rahmen der Reihe “Talk im Turm: Zukunftsentwürfe”.

Some remarks on the putative knowledge of textbook economics

Datum: 01. – 02. Oktober 2019

Ort: Wien

Vortrag von Lukas Bäuerle im Rahmen der ‘Young Economicsts Conference’ der Arbeiterkammer Wien. Weitere Infos finden Sie hier.

Vortrag: Politik der Zukunftsfähigkeit. Konturen einer Nachhaltigkeitswende

Datum: 28. Oktober 2019, 18:00 – 19:30 Uhr

Ort: Politische Akademie der SDS, Europaallee 18, 66113 Saarbrücken

Vortrag von Reinhard Loske organisiert von der Stiftung Demokratie Saarlands. Alle Infos finden Sie hier.